deutsche Journalistin, Autorin und Schriftstellerin; Reporterin beim "SPIEGEL" 1974-1998; Werke u. a.: "Ungeheurer Alltag. Geschichten und Reportagen", "Der Akkordeonspieler. Wahre Geschichten aus vier Jahrzehnten", "Die Bestie von Paris und andere Geschichten", "Unter jeder Lampe gab es Tanz"
* 15. Oktober 1938 Saarbrücken † 17. Dezember 2022 Damnatz
Herkunft
Marie-Luise Scherer wurde 1938 in Saarbrücken geboren. Ihre Großelterngeneration war von Bergmannsfamilien geprägt. Ihr Vater hatte als glückloser Kaufmann mit seiner Firma "Merkur" wenig Erfolg; die Mutter verstarb früh.
Ausbildung
Ohne Abitur und ohne Studium gelang Sch. der Einstieg in den Journalismus.
Wirken
Journalistische Laufbahn
Journalistische LaufbahnAls Reporterin beim "Kölner Stadtanzeiger" begann Sch. ihre journalistische Laufbahn, die sie dann zur "Berliner Morgenpost" und zur Wochenzeitung "DIE ZEIT" führte. Mit ihrem prägnanten Stil machte sie rasch auf sich aufmerksam. 1974-1998 war sie beim Nachrichtenmagazin "DER SPIEGEL" in Hamburg angestellt, wo sie mit intensiven Reportagen über gesellschaftliche Randexistenzen bekannt wurde. Gefördert von "SPIEGEL"-Gründer Rudolf Augstein hatte sie Arbeitsbedingungen, die ihr die erforderlichen Freiheiten für ihren intensiven, langsamen Arbeitsprozess ließen. Anknüpfungspunkte für ihre Geschichten waren stets wahre Begebenheiten. Mit akribischer Recherche ...